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5. Fertigstellung

Nov. 13, 2021

5.1. Oberer Rumpfdeckel

Oberer Rumpfdeckel in Position mit Wasserflaschen beschwert
Verkleben der oberen Rumpfplatte.
  • Der obere Rumpfdeckel wird im Bereich des Drehpunktes der Schwenkflügel mit einem Stabilisierungsholm verstärkt.


  • Um ein leichteres Gleiten der Tragflächen zu ermöglichen, sollte er im Bereich der Drehfläche ebenfalls mit Silikonöl oder Teflonspray eingerieben werden.

  • Achte beim Kleben peinlichst genau darauf, dass kein Kleber auf die Tragflächen kommt oder anderweitig die Mechanik blockieren kann. Nimm nicht zu viel, aber sorge dennoch für einen gleichmäßigen, flächigen Auftrag. Um eine noch bessere Haftung zu erzielen, stich mit einer Nadel kleine Löcher in das Mitteldeck oder ziehe feine Schnitte im Kreuzmuster. Damit schaffst Du dem Kleber eine regelrechte Möglichkeit, sich festzukrallen.


  • Der Kleber muss gut ablüften. Erst danach schiebst Du das obere Rumpfteil vorsichtig in Position und presst es fest - Du hast exakt einen Versuch.

  • Und vergiss nicht: An die Schwenkflügelmechanik kommst Du (ohne Gewalt) danach nicht wieder heran.

5.2. Cockpit-Rücken und Finnen

Rumpfdeckel und Finnen werden aufgeklebt.

Der hintere Teil des Cockpits kann nun auf der oberen Rumpfplatte verklebt werden und auch die Stabilisierungsfinnen werden aufgeklebt. Diese sind aus 1cm breiten Depronstreifen leicht selber herstellbar. Achte beim Verkleben darauf, dass die Finnen nicht nur eine optische Funktion erfüllen, sondern den Luftrom lenken sollen. Die äußeren Finnen sollten deshalb in einer Linie mit den späteren Seitenleitwerken liegen.

5.3. Verschließen

Die Rumpfböden und Turbinenschächte werden mit Depronresten verschlossen.

Profitipp:

Lege Dir einige CCW, also Pusher Luftschrauben zu, so dass Dir die Drehrichtung der Motoren künftig egal sein kann. Und im Notfall kannst Du die Motoren immer noch mit dem Regler umprogrammieren oder durch Tausch von zwei beliebigen Anschlusskabeln ändern.

  • Bevor Du den Boden verschließt, teste noch einmal die Funktion der Servos, des Regler/Motor und prüfe die Drehrichtung des Propellers.


  • Der Bereich in der Mitte wird einfach mit Depron verschlossen. Dabei kannst Du auch gleich die Bugsektion mit verschließen. Einfach zuschneiden, einpassen und verkleben. Vorne arbeitest Du mit Überstand, den Du später wegschneidest und in Form schleifst.

5.4. Spachtel und Schleifen

Leichtspachtel an der F-14

Alles was noch nicht in den einzelnen Bauabschnitten bearbeitet wurde, kann nun verspachtelt und anschließend mit 120er Sandpapier grob verschliffen werden. Bedenke, dass der Erstflug möglicherweise entsprechende Anpassungen und Modifikationen zur Folge hat.

Zusätzliche Informationen zum Vorgehen findest Du im Abschnitt über die "Oberflächenbearbeitung".

5.5. Panel Lines

Obere 4 Finnen an der F14

Sofern Du nicht schon beim Bau daran gedacht hast, kannst Du jetzt die Panellines (Nieten, Bleche und Stöße) mit einem Kugelschreiber anzeichnen. Am besten machst Du dies, bevor Du die Seitenleitwerke verklebst. Diese bearbeitest Du besser separat.

Bei den Panellines kommt es nicht unbedingt auf eine realitätsgetreue Nachbildung an, aber ungefähr sollte es schon passen. Auch hier gilt: Weniger ist mehr - also verliere Dich nicht in Details. Orientiere dich an Bildern aus dem Internet.

Mit einem weichen Kugelschreiben und etwas Druck ziehst Du dabei eine farbliche schwarze Linie, die später durch die Lackierung hindurchscheint. Gleichzeitig hinterlässt Du eine Vertiefung im Depron, die sich später plastisch abzeichnet.

5.6. Die Seitenleitwerke

F14 Leitwerksgeometrie
Seitenleitwerke der F-14

Die Seitenleitwerke sollten mit einem Carbonprofil verstärkt und die Profilkante abgerundet werden. Zum Verkleben der Leitwerke beachte folgende Besonderheit:

  • Die Leitwerke stehen im Original etwas schräg, also ungefähr 5 Grad abgewinkelt. Schleife sie auf der Unterseite daher minimal schräg an.


  • Wenn Du schob einmal dabei bist, versuche, die Leitwerke auch in eine leichte Pfeilform (also vorne enger stehend als hinten) zu bringen. Dies stabilisiert den Flug und ich habe es bei der Konstruktion der SU-30SM bereits beschrieben.

  • Zur Stabilisierung gib abschließend Sekundenkleber auf die „Nahtstellen“ ringsherum und sprühe Aktivator darauf. Das hält. Bist Du skeptisch, kannst Du mit Depronstreifen diesen Bereich zusätzlich stabilisieren. Da jedoch keine Ruderanlenkung erfolgt, halte ich den Sekundenkleber für ausreichend.

5.7. Der Schwerpunkt

Fertige Modell im Garten mit eingeschwenkten Tragflächen

Der Schwerpunkt liegt auf der Position der Servos, also im Drehpunkt der Tragflächen. Damit sollte gewährleistet sein, dass sich die gesamte Schwerpunktlage beim Einschwenken nur minimal nach hinten verschiebt und somit kaum spürbar ist. Die Tragflächen sind einfach zu leicht, um einen spürbaren Effekt hervorzurufen - Der Erstflug wird es zeigen.
Positioniere den LiPo Deiner Wahl im Cockpitbereich. Theoretisch sollte Du ohne Zugabe von Blei den Schwerpunkt einstellen können. In meinem Fall sogar so gut, das der 1300 mAh LiPo (120 Gramm) relativ weit hinten sitzt und auch die leichteren 1000mAh LiPos (100g) notfalls geeignet sind. Genau so soll es sein. Durch Farbe und Foliendekor wird sich der Schwerpunkt noch verschieben und dann kann ich den LiPo immer noch ein paar Millimeter nach vorne verschieben.

5.8. Wiegen und Messen

Fertiges Modell von hinten.

Das fertige Ergebnis sollte so aussehen wie abgebildet.


Mein Modell wiegt im Rohbau nun 680g. Bedenkt man, dass allein die elektronischen Komponenten etwa 300g wiegen, ist dies ein akzeptables Verhältnis.


Aber ich wette, Du hast es noch leichter hinbekommen, oder ?

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