Bauplan & Konfektion

Bauplan und Konfiguration

1. Der Bauplan

Bauplan des Tornado PA-200

Bevor Du ans Werk gehst, lassen sich viele Schritte bequem im warmen Wohnzimmer vorbereiten und dies sogar stellenweise unabhängig vom Modell. Der Bauplan bildet dabei das Herz eines jeden Modells und gibt die Form und die Besonderheiten beim Bau vor. 



Disclaimer:

Die meisten meiner Baupläne sind komplette Eigenentwicklungen, die auf Grundrissen (Blaupausen) basieren. Die grundlegende Technik habe ich Dir im Baubericht der F-18 oder SU-30SM sowie in den Tutorials beschrieben. 

Einen anderen Teil der Baupläne wurde anhand von bestehenden Plänen gekreuzt, d.h. das Beste aus mehren Welten verheiratet. Die original Pläne wurden abgeändert und modifiziert oder nur in Teilen verwendet. So ist mir die grundlegende Technik zum Bau einer Kabinenhaube auch nicht über Nacht einfallen, sondern basiert auf anderen Konstrukteuren. Wohlgemerkt die Idee, nicht das exakte Bauteil. Andere Elemente wiederum sind Negativ-Vorbilder, also die Erfahrung, es genau so nicht zu tun - auch eine Art von Copyright.
 


Ein äußerst kleiner Teil meiner Baupläne basiert jedoch auf bereits vorhandenen Bauplänen. Diese sind jedoch derart modifiziert, neu konzipiert und zusammengestellt und an meine Erfordernisse und Erfahrungen angepasst, dass ich es als eigenständige Neuentwicklung ansehe. Ein Dieselauto hat nun einmal immer die gleichen Komponenten und VW, Audi und Skoda unterscheiden sich nun einmal nicht grundlegend. Und eine Mig-29 sieht nun einmal aus wie eine Mig-29 und material- und konstruktionsbedingt gibt es nicht allzu viele Bautechniken. Wer hier jedoch Ansprüche anmelden möchte, darf mich gerne kontaktieren. 
 

Was jedoch, wenn überhaupt, einzigartig ist, sind die Proportionen und technischen Details. 
Jedes Modell wurde in Punkto Länge, Spannweite, bzw. deren Verhältnis, der Position und Größe der Ruderflächen, dem Schwerpunkt und vielen anderen Parametern angepasst. Alles wurde getestet, modifiziert, wieder getestet usw. Die verschiedenen Evolutionsstufen erkennst Du an der Versionsnummer des Bauplanes, denn dieser ist im Premiumbereich immer in der aktuellsten Version zum Download verfügbar.
 


Ich vergleiche das Ganze immer mit einer wissenschaftlichen Doktorarbeit, ohne je eine geschrieben zu habe. Neues wird darin nicht erfunden, sondern nur thematisch komprimiert und auf den Punkt gebracht. Im Gegensatz zu manchen Politikern benenne ich aber meine Quellen und Vorlagen.

1.1. Das digitale Dokument

Digitale Gestaltung des Bauplan mittel PC Software

Wie Du ganz einfach einen eigene Bauplan erstellst, habe ich Dir am Modell der F-18 „Blue Angels“ erklärt und mit Tutorials im Premiumbereich hinterlegt. Um Dir Zeit zu sparen, habe ich Dir sämtliche Baupläne als PDF Dokument im Din-A4 Format zum Download hinterlegt.


1.2. Der Druck

Fertig ausgedrucker Bauplan

Sofern Du nicht luxuriösen Zugang zu einem riesengroßen A1 oder gar A0 Drucker hast, gehe ich davon aus, dass Du einen handelsübliche 08-15 A4 Drucker (Tinte oder Laser) besitzt. Daher habe ich die Pläne im A4 Format gestaltet, so dass es hier keine Kompatibilitätsprobleme geben sollte.


• Wähle generelle den schwarz-weiß Spardruck um Tinte zu sparen oder halte Dich an die speziellen Anweisungen in den Bauberichten.


• Als Größenanpassung solltest Du Original bzw. 100% wählen (Seitenanpassung: ohne). 


• Das Papiermagazin musst Du ordentlich ausrichten, sonst werden die Seiten unterschiedlich schief bedruckt, was das Zusammenfügen später erschwert. Ich habe bemerkt, dass dies am Besten gelingt, wenn möglichst viel Papier eingelegt ist. 


• Verkleinerungsmöglichkeiten biete jeder Drucker und -10% bis -20% Prozent sind gar kein Problem. Im Falle, dass Du jedoch größer drucken möchtest, beachte, dass die Spots, Schlitze, Aussparungen usw. fast immer auf 6mm Depron ausgelegt sind. Ein 150% Druck würde bedeuten, dass die Ausschnitte auch 9 Millimeter breit werden, Du verstehst…

1.3. Zusammenkleben

Zusammengesetzter Bauplan in XXL

Anhand der Schnittmarken lassen sich die einzelnen Seiten zu einem überlappenden Kunstwerk verbinden. 


• Durch die Überlappung der einzelnen Seiten kannst du theoretisch auch einen Klebestift benutzen.


• Ich empfehle jedoch einfaches und günstiges Klebeband. Es muss nicht von der Firma Tesa sein. Dies hat jedoch den Vorteil, kristallklar zu sein und ist etwas breiter als Normal. Dazu kleben es auch gut.


• Wird einmal etwas schief und krumm oder passt nicht 100%ig zusammen, so arbeite etappenweise und nach Bauteilen getrennt. Der Gesamtbauplan in Teppichgröße kann auch aus kleineren Teilbauplänen bestehen.


1.4. Hilfslinien und Markierungen

Farbige Hilfslinien im Bauplan erleichtern Dir die Arbeit

Liegt der Bauplan vor dir, kann es sinnvoll sein, die im Original farbigen Linien nachzuzeichnen oder weitere Hilfslinien zu ergänzen. 

Relevant sind in jedem Fall:

- Die Mittellinie der Rumpfplatte

- Der Antriebsausschnitt und der seitliche Verlauf der Triebwerksschächte

- Position der Leitwerke 

- Verlauf des KF-Profils

- Lage und Größe der Ruderflächen


1.5. Ausschneiden

Die ausgeschnittenen Bauteile

Nun lässt sich der Bauplan entlang der Konturen ausschneiden.


• Wenn einmal etwas nicht symmetrisch ist, falte die Schablone in der Mitte und prüfe erneut. Entscheide Dich für eine Seite und schneide die „falsche Hälfte“ ganz weg.


• Bei Bauplänen, die doppelte Bauteile auch doppelt im Bauplan abgebildet haben (z.B. Seitenleitwerk) schneide nur eines aus und ignoriere das andere. 


• Schneide entlang der Linie, vergiss aber nicht, dass diese auch einige Millimeter breiter als das Bauteil ist. Dies wird beim Ausschneiden der Bauteile aus den Depronplatten erneut relevant.


2. Bauteile

Uebertragung der Schablonen auf das Depron

Der nächste Schritt ist die Übertrag der Schablonen auf die Depronplatte. Hier musst Du etwas „Tetris“ spielen, um den Raum optimal zu füllen und den Verschnitt gering zu halten. Bei der Platzierung der Schablonen solltest Du immer die Faserrichtung im Auge behalten und diese Deinen Anforderungen entsprechen wählen. 

Ob Du die Bauteile alle auf einmal platzierst, aufzeichnest und ausschneidest oder Dich ettappenweise an Deinem Baufortschritt orientierst, bleibt Dir überlassen. 


Tip für Sparfüchse:

Reststücke, sofern größer als eine Handfläche, behältst Du für Folgeprojekte, Kleinteile oder Teststücke im weiteren Verlauf Deiner Modellbauerkarriere. Selbst die langen dünnen Streifen, die z.B. beim Anschrägen der Tragflächen oder Ruderkanten abfallen, lassen sich später noch im Rahmen der Oberflächenbearbeitung verwenden.

Meine Tipps

  • Doppelte Teile, also Seitenruder, Tailerons und Triebwerksschächte, zeichnest Du einmal normal, einmal spiegelverkehrt (d.h. die Schablone umdrehen) an. Damit ist sichergestellt, dass die raue Seite des Depron später immer auf der Aussenseite des Modells ist. Die Faserrichtung sollte diesmal nach außen verlaufen.


  • Alle Teile werden mit einem Skalpell oder Cuttermesser ausgeschnitten. Orientiere Dich einfach an den Techniken aus dem Depron-Grundlagen Abschnitt.


  • Lege doppelte Bauteile aufeinander, um zu überprüfen, ob diese tatsächlich gleich groß sind und passe diese notfalls aneinander an.
Doppelte Bauteile des Panavia Tornado PA-200
Tornado Bauteile fertig ausgeschnitten.
Bauteile der Suchoi

3. Konfektion der Komponenten

(optional)

Was jetzt folgt, bezeichne ich als „konfektionieren“ und ist für mich ein äußerst wichtiger Schritt, bevor ich das Depron auch nur anfasse. Solange der Basteltisch noch leer und Dein Arbeitsbereich noch aufgeräumt und sauber ist, solltest Du Deine später verwendeten Komponenten sortieren, vorbereiten, überprüfen und einstellen. Dies spart später Zeit und Du kannst Dich auf den Bau konzentrieren, da alles andere bereits fertig vorbereitet bereitliegt und nur noch eingebaut oder eingeklebt werden muss. 

Zu diesem Thema habe ich ein kurzes Video erstellt, damit deutlich wird, was ich hier meine. 

Dieser Schritt ist für mich derartig wichtig, dass ich ihn in jedem Baubericht zumindest erwähne und auf Besonderheiten oder besonders kritische Schritte näher eingehe.

Fertig konfektionierte, d.h. vorbereitete elektronische Komponenten
Komponenten Depronjets
Komponenten

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