Die SU-30SM fliegt. Und sie fliegt gut. Dennoch gibt es eine paar Kleinigkeiten zu optimieren. Und dann sind da noch die Seitenruder…. Genau in dieser Bauphase, also nach dem Erstflug, ist der ideale Zeitpunkt ein paar Änderungen vorzunehmen. Notfalls gibt es eben noch einen zweiten Erstflug.
Wenn Du bereits mein Konzept der Nummerierung der Modelle durchschaut hat, solltest Du wissen, dass das Modell nach Abschluss der Arbeiten fortan die Nummer 512 tragen wird. Das erkläre ich aber einmal an anderer Stelle.
a) SR originalgetreu (also unten meist breiter als oben, analog zur Geometrie des Leitwerk)
Beispiel: Su-30SM
b) SR mit parallel zur Hinterkante verlaufender Scharnierkante
Beispiel: Eurofighter, Tornado
c) SR mit senkrechter Scharnierkante, daher oben meist breiter als unten
Beispiel: F-18
d) SR mit senkrechter Scharnierkante, jedoch über das komplette Leitwerk
Beispiel: Mig-35B
e) SR unten am Modell angebracht (wie bei einem Motorboot mit Rudern)
Beispiel: F-22
Also los:
Der Schwerpunkt war gut eingestellt, aber aufgrund der Bauform der Bugsektion und dem "doppelten Boden" bot sich eine weitere Möglichkeit.
Momentan war der LiPo auf der Rumpfplatte mit Klett befestigt. Somit war das Modell in Längs- und Querachse nicht neutral, sondern etwas instabil. Durch passgenaues Aufschneiden der Rumpfplatte an der Position wo der LiPo sitzt, lässt sich der LiPo auf dem Boden der Bugsektion befestigen. Der Ausschnitt in der Rumpfplatte klemmt den LiPo dann zusätzlich fest. Achte nur darauf, dass der Ausschnitt etwa 5mm (Daumenregel) nach vorne versetzt wird, da sich der Schwerpunkt noch durch Farbe und Dekor nach hinten verschieben wird. Oder warte mit dieser Modifikation einfach, bis das Modell fertig ist. Sagt Dir das Flugverhalten nicht zu, kannst Du jederzeit wieder Depronstreifen in den Ausschnitt kleben und den Lipo somit in der Höhe einstellen.
Ach ja: Ich habe noch gar nicht erklärt warum dies ein Vorteil ist:
Momentan liegt der LiPo auf der Rumpfplatte und somit über dem Schwerpunkt. Das Modell ist also leicht instabil. Durch Verschieben des LiPos nach unten wandert auch der Schwerpunktes nach unten und wirkt wie ein stabilisierendes Pendel. Beim Auto würde man von einer besseren Strassenlage sprechen und genau das ist es. Das Modell fliegt stabiler und stabilisiert sich im Flug selbst. Nicht so drastisch wie Tragflächen mit V-Form aber es unterstützt und ermöglicht auch Flüge bei etwas mehr Wind. Natürlich leidet die Manövrierfähigkeit, aber wenn es das ist, was Du suchst, kannst Du den LiPo auch mit zusätzlichem Depron unterlegen und somit nach oben verlegen. Zu dieser Thematik findest Du einen umfangreichen Artikel im Premiumbereich.
Anmerkung: Normale (echte) Flugzeuge, insbesondere Hochdecker (Piper Club, Cessna) nutzen diesen Effekt. Der Schwerpunkt (eigentlich das ganze Flugzeug) befindet sich unterhalb der Tragflächen. Damit fliegen sie eigenstabil und sind nicht umsonst bei Anfängern sehr beliebt, im Großen wie im kleinen Maßstab.
Kampfflugzeuge aus der Zeit um 1940 waren oftmals Tiefdecker, wo der Rumpf und somit der Schwerpunkt oberhalb der Tragflächen lag. Somit tritt der gegenteilige Effekt auf, d.h. das Flugzeug stabilisiert sich nicht mehr selbst und kann Bewegungen noch verstärken, etwa, indem es in einer Kurve die Schrägneigung selbstständig vergrößert. Dadurch war aber neben konstruktionsbedingten Vorteilen (z.B. Einziehfahrwerk) die damals lebensnotwendige Manövrierfähigkeit gegeben. Heutige Kampfflugzeuge wie der Eurofighter sind ab Werk deutlich instabil gebaut, um die Manövrierfähigkeit noch weiter zu steigern. Allerdings hat das seinen Preis, denn ohne die elektronisch Unterstützung und Software ist das Flugzeug nicht mehr fliegbar.
Das dritte Problem war die Wärmeentwicklung am Motor. Für das 450g schwere Modell und die Standardkomponenten wurde er für meinen Geschmack etwas zu warm. Aber auch dagegen lässt sich etwas unternehmen.
Zunächst die Fehleranalyse: Es gibt es nur 3 Möglichkeiten: Ich war zulange mit Vollgas unterwegs (ein Zeichen für hohen Luftwiderstand), irgendetwas am Motor schleift (kann ich ausschließen) oder aber die Belüftung ist schlecht (ist leider ein grundlegendes Problem bei Druckmotoren).
Damit einhergehend waren aber auch noch der Regler und der LiPo warm. Im ersten Fall ein Zeichen für zu viel Vollgas im Falle des LiPo vielleicht ein Zeichen für zuwenig C-Rate oder eben zu viel Vollgaspassagen zum Ende hin.
Lösung: Die Komponenten müssen gekühlt werden.
Am Ende der Tragflächen lassen sich Aufhängungen (Pylone) für die Raketen simulieren, die das Erscheinungsbild in der Luft verbessern. Der Nachteil ist jedoch, dass diese beim Handstart etwas stören und mir auch schon einmal dabei abgebrochen sind.
Meine Lösung: Verklebe diese mit UhuPor (somit kannst Du Sie später einfach entfernen) und baue gleich 3 Pylone, also einen auf Ersatz.
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last edit: 29.10.2024