Das Aufregendste ist immer der Erstflug.
An einem Samstagmorgen (BF 3-4 aus Süden) um 10:00 Uhr ging es los...
Profitipp:
Das Setup für die Spektrum NX Sender stelle ich Dir im Premiumbereich als Download zur Verfügung.
Nachdem ich am Flugplatz meine Checkliste (im Downloadbereich des Premiumbereiches erhältlich) abgearbeitet hatte, überprüfte ich noch einmal die Steuerausschläge und den Schwerpunkt und sah mir die Geometrie der Schwenkflügel an. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die rechte Tragfläche unter Belastung etwas nach hinten federt. Dies würde im Flug, bedingt durch den Luftwiderstand und den Winddruck, eine Rollbewegung nach rechts bedeuten. Also merkte ich mir diesen Umstand für den Start.
Tatsächlich und wie erwartet zog die Maschine nach rechts und musste mit der Trimmung korrigiert werden. Die Höhenruder mussten sogar massiv nach unten getrimmt werden, um ein Wegsteigen zu verhindern. Interessant daran, war, dass ich mir sicher war, sie neutral ausgerichtet zu haben. Als ich den Flug verlangsamte, begann das Modell jedoch aufgrund der Trimmung stark zu sinken - ein eindeutiges Zeichen, dass der Motorsturz nicht passte.
Exkurs:
Ein Stichwort und eine gute Gelegenheit einmal näher auf den Motorsturz einzugehen, denn normalerweise liegt die Motorwelle in einer Ebene mit der Rumpfplatte. Dies ist aber nur korrekt, sofern die Tragflächen ebenfalls mittig zur Rumpfplatte liegen. Bei der F-14 befinden sich die Tragflächen jedoch exakt 7mm höher. Ein mittig zur Rumpfplatte angebrachter Motor liegt aus aerodynamischer Sicht damit zu tief. Du darfst das jetzt als Baufehler bezeichnen, für mich ist es wieder eine sehr gute Erfahrung (Lernen aus Fehlern) und Möglichkeit zum Experimentieren.
Zusätzlich hatte ich das Gefühl, das die Motorachse etwas nach oben geneigt war.
Stell es dir so vor, als ob der Schwerpunkt der Drehpunkt des Modell ist, oder so, als ob das Modell im Schwerpunkt an einer einzigen Schnur hängt. Ist nun die Motorachse des Pusher Prop nach oben geneigt, so drückt der Antrieb die Luft nach oben weg. Durch die Pendelbewegung bewegt sich die Nase nun ebenfalls nach oben.
In der Realität gibt es meines Wissens nach keine Flugzeuge mit einem solchen Konzept, aber z.B. der Easystar von Multiplex verfügt über einen oberhalb der Mittelachse montierten Motor, der zudem noch hinten stark nach oben angewinkelt ist.
Merke:
1. Ein Antrieb unterhalb der Mittelachse eines Modell drückt die Nase des Flugzeuges nach oben.
--> Daher sollte die Motorwelle auch stets mittig angebracht sein, also in der Regel mittig zu den Tragflächen, welche oftmals gleichbedeutend mit der Rumpfplatte sind.
2. Ein nach oben angewinkelter Propeller drückt die Nase des Modells nach oben.
--> Daher sollte die Motorwelle keinen Seitenzug oder Motorsturz aufweisen, denn ansonsten kommt es mit zunehmender Geschwindigkeit zu ungewollten Flugbewegungen
3. Je weiter weg vom Schwerpunkt der Motor angebracht wird, desto mehr wirken die Effekte 1 & 2.
4. Beide Effekte lassen sich aber durch gezielte Manipulation (z.B. durch Unterlegscheiben) zum eigenen Vorteil nutzen. Beim angesprochen Modell von Multiplex vermute ich, dass der Antrieb geschützt werden sollte und daher weiter oben verbaut wurde. Als Ausgleich, damit das Modell nicht nach unten zieht, wurde der Motor angewinkelt. Nebenbei ermöglicht dies dem Piloten allein durch Gasgeben ein leichtes Wegsteigen.
Bei der Zwischenlandung korrigierte ich das Setup, indem ich die Rudergestänge verstellte, wodurch ich die Trimmung wieder auf Null setzten konnte. Die Höhenruderausschläge, die ich aufgrund der kleinen Fläche deutlich unterschätzt hatte, wurden mit Dualrate etwas gezähmt.
Die Schwenkflügel programmierte ich ebenfalls so, dass der rechte Flügel nun etwas weiter nach vorne stand. Damit nahm ich die Querrudertrimmung auch erst mal wieder um die Hälfte zurück.
Die aufwendigst Arbeit (vor Ort) war jedoch die Korrektur des Motorsturzes. Dazu schraubte ich den Motor ab und legt provisorisch zunächst ein kleines Stück Holz (Zahnstocher) oben hinter das Steuerkreuz. Damit zeigte die Motorwelle nun etwas nach unten. Was ich jedoch nicht machte, war den Motor 7mm nach oben zu versetzen. Ich wollte diesen "Konstruktionsfehler" bewusst zu meinem Vorteil verwenden. Durch Gasgeben sollte das Modell immer noch leicht nach oben wegsteigen.
Die Folge:
Der Zweitflug verlief erstklassig.
Das Wegsteigen durch den Motorversatz und/oder die Neigung hielt sich Grenzen und ermöglichte sanfte Überflüge und scalemäßiges, sanftes Wegsteigen, wenn ich Gas gab. Die Trimmung war nahezu neutral und die Rollneigung war verschwunden. So sollte es sein.
Spannend wird nun, wie die Lackierung sich auf das Gesamtgewicht und die Schwerpunktlage auswirken wird. Modifikationen sind nicht erforderlich.
Doch zunächst: "Ab in die Werkstatt."
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last edit: 29.10.2024