1. Ampere: 29,5A
Damit werden Motor und Regler belastet. Ich verlasse mich da zunächst(!) auf die Werte des Programms, ohne selber nachzumessen.
Dieses Thema wird jedoch noch eine zentrale Rolle in meinen Projekten für 2023 spielen.
Währen der Motor in den Grenzbereich kommt, ist der Regler mit 45A ausreichend dimensioniert. Am Anfang des Fluges sollten also mit Bezug zum Motor ausgedehnte Vollgaspassagen vermieden werden. Die Flugzeit wird vermutlich nahe bei 5 Minuten liegen.
2. Leistung: 293W
Modellbau-Daumenregeln besagen, dass man folgende Leistungsstufen benötigt:
100W/kg für gemütliches fliegen
200W/kg zügiges Steigen/ leichter Kunstflug
300W/kg ab hier geht es senkrecht ( richtige Luftschraube vorausgesetzt)
400W/kg und mehr, 3D Modelle, Hotliner, ... usw.
Für meine LipoSpannung (angenommen für die Berechnung mit 14,8 Volt) und den Wirkungsgrad des Motors steht leider kein 1:1 Schub/Gewichtverhältnis zur Verfügung, welches für senkrechte Steigflüge ausreichen würde, es sei denn, ich würde das Abfluggewicht knapp unter 1000 Gramm halten.
3. Drehzahl: 14780rpm
Während klassische 2200kv Motoren an der Marke von 20.000 Umdrehungen kratzen, bringt es dieses Setup auf nur knapp 15.000 Umdrehungen pro Minute.
Durch die langamere Drehgeschwindigkeit klingt der Antrieb etwas anders, als man es erwarten würde. Also nicht so schrill und kreischend mit der Erinnerung an einen Zahnarztbohrer. Wenn Du nun noch ein paar Details aus dem Premiumabschnitt "Soundmanagement" beachtest, erhälst Du einen gesellschaftsfähigen Antrieb - Flüsterleise allerdings würde ich ihn dennoch nicht bezeichnen.
4. VPitch: 90km/h
Für mich ein Indikator, wie schnell das Modell fliegen kann.
Auch wenn Parameter wie Luftwiderstandswerte der Flugzelle fehlen, liegt auf der Hand, dass eine 8x4 Latte kein Geschwindigkeitswunder hervorbringt. Eine Steigung bei oder unter der Hälfte des Durchmessers ist eben generell etwa langsamer.
5. Standschub: 1440 Gramm
Ein Parameter, der mir in Kombination mit dem späteren Abfluggewicht
ungefähr angibt, wie gut das Modell beschleunigt und wie kräftig ich es beim Handstart werfen muss. Sofern das Abfluggewicht nicht über diesem Wert liegt, sehe ich keine Probleme mit einem Strömungsabriss beim Handstart. Ergänzend kommen bei diesem Projekt noch die Hilfsauftriebsflächen (LEX) hinzu, die aerodynamisch gestaltet werden. Zu diesem Punkt kannst Du Dein Wissen noch einmal im Bereich Wissen:
"Tragflächenprofile" und
"Aerodynamik für Depronjets" vertiefen.
Da ich keinen größeren Motor mit mehr Leistung besitze, muss ich das Modell leicht bauen. Dennoch sehe ich hier kein Problem, nicht zuletzt aufgrund der Aerodynamik und der niedrigeren (Trag-)Flächenbelastung.
Ergebnis:
Alles in Allem scheint das Antriebskonzept geeignet.
Die Kombination ist zum Glück bereits erprobt, denn ähnliche Komponenten wurden bereits in der wesentlich schweren
F-14 "Sundowners" und der
SU-30 XXL verbaut. Aber selbst mit größerer Luftschrauben ergeben sich zumindest laut der Software noch tolerierbare Werte, wenn auch deutlich im Grenzbereich.
Wenn Du aber bessere Ideen hast, lass es mich wissen. Gerade im Drohnenbereich erwarte ich deutlich leichtere, aber dennoch leistungsstärkere Antriebskombinationen.