Folie, Dekor & Decals

Folie, Dekor & Decals

Diese Seite ist veraltet.


Du bist vermutlich über einen (ebenfalls veralteten) Link hierher gelangt.


Natürlich sind die Informationen immer noch aktuell, aber ich habe

HIER

das Ganze optisch und inhaltlich für Dich überarbeitet.


Du darfst aber natürlich auch hier noch weiterlesen. Irgendwann werde ich diese Seite löschen.


Decals und Aufkleber für die F-22 Raptor aus grauer Folie.

Dein Modell ist lackiert.

Das I Tüpfelchen sind jedoch die Dekorelemente, Beschriftungen, Zahlen und Hoheitsabzeichen. Diese Kleinigkeiten reißen auch eine schlechte Lackierung noch einmal einen Bewertungspunkt nach oben. Und sofern Du sie geschickt platzierst, lassen sich auch Ungenauigkeiten oder Beschädigungen auf der Modelloberfläche gut verstecken. Doch zunächst einmal zu den Möglichkeiten.

Disclaimer:
Wieder einmal verwend
e ich Affiliate Links, um Dir Produktempfehlungen an die Hand zu geben. Zu diesen Links erhältst Du ganz unten auf dieser Seite noch einmal eine genaue Erklärung. An dieser Stelle muss Dich jedoch nur eines interessieren: Alle Produkte werden von mir verwendet und wie Du anhand der Fotos aus meiner Werkstatt erkennst, besitze ich diese auch tatsächlich, bzw. habe Sie mir selber gekauft. Ob Du diese Produkte verwenden möchtest und ob Du sie letztendlich über den Link kaufst und damit mich und das Projekt unterstützt, bleibt natürlich Dir überlassen.


1. Benötigtes Material

1.1. Folie

Decals und Aufkleber für den Tornado. Weniger ist hier mehr.

Für die Dekorelemente die ich nicht lackieren möchte, verwende ich ausschließlich eine einzige Folie. Es handelt sich um Oracal 651er Folie*, die sich durch eine gute Klebekraft (auf auch rauhen Untergründen) und Haltbarkeit auszeichnet. Bisher sind mir die Farben noch nicht verblasst. Da der Hersteller sie für den Außenbereich mit einer Verwendungsdauer von bis zu 5 Jahren angibt, überlebt sie vermutlich jedes Depronjet. Die Farben gibt es in 53 Matttönen und 59 Glanztönen, also für jeden etwas.

Die Folie ist anfänglich noch ablösbar. Durch den Einsatz eines Heißluftföhns wird sie weich und verbindet sich mit dem Untergrund. Selbst um Rundungen lässt sie sich ziehen und kleine Blasen verschwinden einfach. Was Sie aber nicht tut, ist sich wie klassische Bespannfolie zusammenzuziehen. Also musst Du sorgfältig arbeiten oder mit kleinen Unebenheiten, Falten oder Lufteinschlüssen leben.


Tipp: Nach Rücksprache mit dem Hersteller hier ein absoluter Geheimtipp. In LÄNGSRICHTUNG (ausschließlich) weist die Folie eine geringe Schrumpfneigung auf. Diese Eigenschaft KANN gezielt zu Deinem Vorteil eingesetzt werden. 

1.2. Chrom-/Silbertape

Für spezielle Elemente benutze ich dieses hauchdünne spiegelnde Tape*. Im Gegensatz zu dem Oracal Folien ist dieses Klebeband wesentlich besser geeignet und reflektiert die Sonne besser. Ich foliere mit dem Klebeband gerne die Nasenleisten der Leitwerke und Tragflächen. Dies bietet zum Einen Schutz der Kanten, sorgt aber vor allem in der Luft bei Sonnenschein für schöne Lichtreflektionen.

1.3. Heißluftföhn

Oracal Folie wird mit dem Heissluftfoehn angepresst und verbindet sich mit dem Untergrund.

Oracal Folie lässt sich bei hohen Temperaturen ideal bearbeiten und schmiegt sich an den Untergrund an. Ein Heißluftföhn auf mittlerer Stufe (je nach Modell 30-50% Leistung) sorgt hier für gute Arbeitsergebnisse. Im Prinzip erledigt jeder Heißluftföhn seinen Dienst, ich habe mich aber für ein spezielles, dennoch günstiges, Modell* entschieden. Dieses lässt sich extrem feinfühlig und stufenlos einstellen und verfügt über 2 Gebläsestufen für noch mehr Power. So kann ich den Heißluftföhn auch für andere Zwecke im Haushalt gebrauchen und sogar der Holzkohlengrill ist damit entflammbar. Oder Du machst gleich die klassische „Baustellenbratwurst“ zwischendurch. Kleiner Scherz - funktioniert aber tadellos.


Profitipp:

Am empfohlenen Heißluftföhn beträgt die ideale Temperatureinstellung für die Verarbeitung der Oracalfolie: Kleinste Gebläsestufe & Temperaturregler auf Stufe 4.

1.4. Transferfolie

Transferfolie mit Gittermuster zur leichteren und geraden Positionierung der Depronjets-Schriftzuege.

Die Oracal Folie befindet sich auf einem Trägerpapier. Damit Du nicht jeden Buchstaben oder Zahl einzeln abnehmen und am Modell festkleben musst, solltest Du Transferfolie nutzen. Damit lassen sich ganze Schriftzüge auf einen Rutsch übertragen und die Buchstaben bleiben gerade und in einer Linie. Ganz allgemein kannst Du jeden Hersteller nehmen, ich empfehle aber diese Transferfolie*. Zum einen ist die Klebekraft genau richtig und Du läufst nicht Gefahr, die Farbe am Flugzeug beim Entfernen mit abzulösen, zum Anderen besitzt sie ein Gittermuster zur Orientierung und für gerade Schriftzüge.

1.5. Hilfsmittel

Mein bewährter Kreisschneider. Mit der Schere will es  mir einfach nicht gelingen.

Zur Verarbeitung haben sich noch kleine Skalpellklingen* und ein biegsames(!) Metalllineal* bewährt. 

Ebenfalls eine gute Investition ist dieser Kreisschneider (z.B. Firma Wedo*), denn ich habe es noch nie geschafft, Kreise mit mehreren Zentimetern Durchmesser exakt rund auszuschneiden. Auch nicht mit Anzeichnen, Zirkel oder Schablone. Hiermit gelingt dies einfach und unkompliziert.

1.6. Optional: Bedruckbare Aufkleberfolie

Decals und Wartungsschriftzüge aus dem Tintenstrahldrucker.

Kleine Aufschriften und Wartungshinweise sieht in der Luft niemand, am Boden sind sie aber der absolute Magnet. Mit dem Plotter oder der Schere lassen sich diese kleinen Schriftzüge aber nicht darstellen.

Nutze dafür bedruckbare Vinyl-Aufkleberfolie. Diese gibt es in weiß oder transparent und sowohl für Tintenstrahl- als auch Laserdrucker. Achte darauf, dass sie für den Außenbereich geeignet sind.

Je nachdem welchen Drucker Du besitzt, eignet sich transparent bedruckbare Aufkleberfolie, einmal für Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker (diese hier*). Wähle zum Druck die höchstmögliche Qualitätsstufe. Die gewünschten Schriftzüge kannst Du mit einer Schere passend zuschneiden und direkt aufkleben. Die von mir empfohlen Folien haften wirklich sehr gut.
 Im Falle, dass Du einen Tintenstrahldruckers verwendest, hast Du noch folgenden zusätzlichen  Arbeitsschritt:
 Lass die Tinte sehr lange trockenen, am besten über Nacht. Da die Farbe nicht wasserfest ist, musst Du noch Klarlack benutzen. Hier ist der Vorteil, dass Du den Lack entsprechend Deiner Lackierung wählen kannst, also matt, seidenglänzend oder glänzend. Damit fallen die zugeschnittenen und aufgeklebten Schriftzüge noch weniger auf. 
Sofern Du farbige Elemente oder Grafiken erstellen möchtest, gibt es die Klebefolie auch in weiß, wieder einmal für Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker (diese hier*).

Anmerkung: Da ich nur einen Tintenstrahldrucker besitze, kann ich zu den Laserdruckfolien keine Tips geben. 

1.7. Optional: Schneideplotter

Plotter der Firma Brother.

Der Haupteinsatzweck eines Plotters ist das Erstellen von Dekorelementen. Diese sogenannten Decals sind in der Regel Streifen, geometrische Formen, Hoheitsabzeichen, Nummerierungen oder Schriftzüge. 
Bevor ich einen Plotter hatte, druckte ich Schriftzüge spiegelverkehrt auf Kopierpapier aus und klebte es auf die Rückseite der Oracal Folie. Danach ausschneiden und aufkleben, mit dem Föhn erwärmen und anpressen - fertig. Das ging zwar auch, war aber bei den vielen kleineren Buchstaben und Zahlenkombinationen recht zeitaufwendig.


Der Plotter ist eine deutliche Erleichterung. Die Kosten sollten aber im Verhältnis stehen, d.h. wenn Du nur mal 1 oder 2 Modelle bauen willst, kannst Du die Folie auch mit der Schere schneiden, sofern Du wie ich häufiger baust oder zwischendurch ein Modell neu überlackierst oder Spielereien wie Schriftzüge, Warnhinweise usw. am Modell anbringen möchtest, kann ein Plotter dein Leben deutlich vereinfachen.
Sämtliche Plotterfiles stelle ich für Dich im Premiumbereich als Service zum Download bereit. Dabei handelt es sich um das fcm/cwprj-Format für Plotter der Firma Brother. Ich nutze den ScanNCut SDX1200*.

In wie weit die Files auf auf Plottern andere Hersteller funktionieren, kann ich Dir nicht sagen. Das einzige was Du noch machen musst, ist, die zu plottenden Elemente und Schriftzüge auf Dein Modell anzupassen. Das Schöne für Dich daran ist, dass die Bearbeitungssoftware im Internet gratis nutzbar ist und Du Dir dort die Plotterfiles anzeigen lassen, bzw. abändern oder auf Papier ausdrucken kannst. Ich habe Dir hier einmal die Herstellerseite zum kostenlosen Download verlinkt oder Du nutzt die Online-Browser-Version. Wenn Du die Vorlagen, wie oben beschrieben, spiegelverkehrt druckst, die Papierbögen mit einem Klebestift von hinten auf die Plotterfolie klebst und ausscheidest, benötigst Du nicht einmal einen Plotter.


2. Praxis:

Ein paar Dekorelemente wie Zahlen oder Buchstaben am Modell anzubringen, sollte kein Problem darstellen. Dennoch ein paar Tips.

2.1. Dekor

Dekor ist alles, was geometrische, farbliche Elemente am Modell sind, was Kontraste setzt und was auf der Lackierung bzw. der Grundfolierung angebracht wird. Orientiere Dich an Originalfotos. Fast immer sind die Seitenleitwerke oben farblich abgesetzt, es verlaufen rote Warnstreifen entlang der Triebwerkseinlässe oder schwarze Markierungslinien an den Leitwerken oder Tragflächen.

Profitipp:

Für die Triebwerke (egal ob Du diese zunächst bemalt oder foliert hast) habe ich Dir im Premiumbereich eine Vorlage für die Düsenbleche (engl. nozzles) zum Download erstellt. Nutze hierfür schwarze oder dunkelgraue Folie. Um Gewicht zu sparen, verzichte auf die Dekoration der Unterseite des Modells, die sieht in der Luft eh niemand.

Folie an den Tragflächenspitzen.

2.2. Decals

Decals sind Hoheitsabzeichen, Beschriftungen oder Zahlen. Ich empfehle hier die Vorlagen aus dem Premiumbereich oder Du erstellst Dir mit dem Drucker selber welche. Im äußersten Notfall und für kleine Beschriftungen durchaus machbar, kannst Du auch einen dünnen Edding/Permanentmarker* verwenden.

Profitipp:

Meine Lieblingstechnik bei Nummerierungen und Schriftzügen ist es, diese mit einer Kontrastfarbe zu unterlegen um einen 3D Effekt zu erzielen. Dazu werden die Zahlen einfach 2fach erstellt, wobei die unten liegende Version 2-3 Millimeter größer ist und somit einen Rand bildet. Damit lassen sich auch schwarze Schriftzüge auf einem dunklen Untergrund schön zu Geltung bringen.

Decals an einer F-22

2.3. Grafiken, Wappen


Ganz zum Schluss gibt es noch Wappen, Patches, Symbole, Figuren oder andere grafische Elemente. Entweder druckst Du diese direkt auf Vinyl-Aufkleberfolie oder auf Papier (mit Klarlack versiegeln) und klebt diese dann auf das Modell.

 

Decals und Aufschriften am Depron Eurofighter

2.4. Schutzelemente


Wenn Du schon gerade mit Folie hantierst, solltest Du Dir zum Schluss noch einmal den Unterboden des Modellflugzeuges ansehen. Auch hier eignet sich die Folie, um  leicht beanspruchte Bereiche schnell und effizient vor Kratzern und Beschädigungen zu schützen oder Feuchtigkeit abzuhalten.
Da es aber unzählige Möglichkeiten zum Schutz Deiner Modell gibt (mit jeweils Vor- und Nachteilen) habe ich diesem speziellen Thema einen eigenen Artikel im Premiumbereich gewidmet.

Profitipp:

Wie wichtig der Unterbodenschutz für Dich wird, entscheidet die Flugzeugzelle, deine Landetechnik und der Untergrund. Auf einer trockenen, grünen Wiese kannst Du es auch nur bei einer einfachen Lackierung belassen, bei Landungen auf Asphalt oder Schotter, rate ich dann aber mindestens zu dünnem Sperrholz oder sogar Blech.

Unterbodenschutz der F-22 Raptor mit Folie und Sperrholz.

3. Last but not least.

Auch wenn Dein Modell nun fertig ist, fehlt noch ein entscheidendes Detail: Die elektronische Registrierungsnummer. e-ID), früher bekannt als die feuerfeste Plakette mit Deinen Kontaktdaten.
Zu diesem Thema findest Du meine Gedanken im Abschnitt „Recht und Gesetz“. Schreibe die Kennzeichnung an eine, nicht auf den ersten Blick sichtbare Stelle. Ich empfehle hier die Innenseite der seitlichen Triebwerksteile, da Du hier entsprechend große Buchstaben und Zahlen schreiben kannst. Alternativ erstellst Du Dir hierzu Aufkleber oder plottest die Schriftzüge.

Profitipp:

Wenn Du meine Ratschläge befolgt hast, befindet sich seit dem Erstflug noch mindestens eine e-ID innen im Modell (Akkuschacht oder Wartungsluke). Oder hattest Du diese etwa beim Erstflug vergessen?
Überlege, ob diese alten Kennzeichnungen ausreichen oder ob Du doch lieber meine Tipps befolgen möchtest, die ich Dir hier zusammengefast habe. Sicher ist sicher und kostet Dich vermutlich keinen Cent extra.

*Die mit Sternchen gekennzeichneten, grünen Links sind gesponsert bzw. Affiliate-Links. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, sobald Du ein Produkt kaufst. Dadurch hast Du weder Mehrkosten, noch hat das Einfluss auf meine Meinung. Alle vorgestellten Artikel stammen zu 100% aus meiner Werkstatt und haben sich bewährt.


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